SOS-Berufsbildungszentrum

Bildung als Weg aus Not und Armut

Das SOS-Berufsbildungszentrum Kigali

Die Menschen in Kigali sind arm und stehen täglich vor vielen Herausforderungen und Belastungen. Das Kernproblem vieler Familien ist ihr niedriges und oft unsicheres Einkommen, das bei etwa 35 Euro pro Monat liegt. Dies reicht nicht aus, um die Grundbedürfnisse bei Ernährung, Gesundheitsversorgung und Bildung für alle Familienmitglieder abzudecken. Arbeitslosigkeit ist insbesondere unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen weit verbreitet.

Chance auf einen Arbeitsplatz und ein besseres Leben

Damit Jugendliche nach Abschluss der Schule eine Berufsausbildung bekommen, wurde in Kigali 2005 das SOS-Berufsausbildungszentrum mit dem Schwerpunkt auf technische Berufe errichtet. Es gilt als eine der renommiertesten Einrichtungen Ruandas, in der 250 junge Menschen ausgebildet werden. In 13 Klassenzimmern werden die Jugendlichen in den Bereichen Automechanik, Elektrotechnik und Elektroinstallation, Gastronomie, Informatik, Kaufmännische Ausbildung, Krankenpflege, Landwirtschaftliche Produktion und Verarbeitung, Metallverarbeitung, Modedesign, Schneiderei und Schreinerei unterrichtet. Die Ausbildung dauert drei Jahre und nach erfolgreich abgelegter Abschlussprüfung erhalten die Auszubildenden ein staatlich anerkanntes Diplom.

Berufspraktische Trainings sind ein weiterer Fokus der Arbeit im Berufsbildungszentrum Kigali. Die Auszubildenden erhalten Trainings in vor Ort gefragten Berufen, wie z.B. Friseurhandwerk, Schweißerarbeiten, Schneiderarbeiten und Holzverarbeitung. Bei der Auswahl der Teilnehmer haben alleinerziehende Mütter und junge Erwachsene ohne Zugang zu Berufsbildung Vorrang. Die Trainings beinhalten theoretische und praktische Einheiten. Das Zentrum stimmt seine Bildungsangebote mit den staatlichen Lehrplänen ab und passt sie dem Bedarf des lokalen Arbeitsmarktes an, um dem tatsächlichen Bedarf des Arbeitsmarktes vor Ort gerecht zu werden.