Bolivien

SOS-Sozialzentrum Tarija

SOS-Familienhilfe Tarija in Bolivien

Familien als Einheit unterstützen 

In Bolivien gibt es 17 SOS-Sozialzentren, Sie bieten ein breites Spektrum an Hilfsmaßnahmen für existentiell bedrohte Familien: Ihr Ziel ist es, Kindern den Zugang zu grundlegender medizinischer Versorgung, zu Ernährung und Bildung zu ermöglichen. Darüber hinaus werden die Familien mit vorbeugenden Maßnahmen unterstützt und gestärkt, damit ihre Kinder nicht zu Sozialwaisen werden.

Eine funktionierende Familie basiert nicht immer auf der klassischen Zusammensetzung von Mutter-Vater-Kind. Es gibt nämlich nicht immer Eltern, die sich um ihre Kinder kümmern. Eine Familie machen die emotionalen Bindungen zueinander aus, ganz gleich in welcher Form die Familie zusammenlebt. Die Familienhilfe im SOS-Sozialzentrum in Tarija zielt darauf ab, diese Bindungen von in Not geratenen Familien zu stärken. 

Zusätzliche Stärkung der Gemeinden 

Das SOS-Sozialzentrum in Tarija wurde 1995 eröffnet und unterstützt über 100 Familien in Not. Die teilnehmenden Eltern werden in ihrer Elternrolle gestärkt: 
  • Mütter werden in Entwicklungsförderung der Kinder, frühkindlicher Erziehung und Elternstärkung geschult und können an verschiedenen Workshops teilnehmen (Bürgerrechte, Gewaltprävention, Ernährung und Gesundheit, berufsbildende Kurse etc.).
  • Außerdem schließen sich die Familien in Familienkomitees zusammen, die in Eigeninitiative Kinderbetreuung in Gemeindezentren oder privaten Wohnhäusern organisieren. 
  • Die Leiter dieser Familienkomitees werden durch Fachpersonal in Projektorganisation ausgebildet.

Derzeit betreuen die SOS-Mitarbeiter in den 23 Gemeindezentren in und um Tarija 326 Kinder und Jugendliche von 0 bis 17 Jahren. Insgesamt sind es 156 Familien, die von der Familienhilfe dabei unterstützt werden, sich langfristig selbst erhalten und eigenständig ihr Leben bewältigen zu können. Nur so ist gesichert, dass Kinder nicht alleine gelassen werden, sondern in ihrer leiblichen Familie aufwachsen können. Ein Vorteil für die ganze Gemeinde, denn durch die vielseitige Förderung der Familien werden bereits vorhandene Gemeindestrukturen wiederbelebt sowie neue aufgebaut.